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Geologie des Kathmandu Beckens

Das Kathmandu-Tal stellt eines der größten intramontanen, tektonischen Becken im Lesser Himalaya dar. Mit einer durchschnittlichen Höhe von 1.300m ü. NN liegt das Becken innerhalb des Kathmandu-Komplexes bestehend aus Präkambrisch-Paläozischen Gesteinen (vgl. Abbildung 1).

Abb. 1: Schematischer geologischer Transekt Nepals.

Quelle: Paudyl et al. 2013: 630.
 

Geologisch bestehen die oberste Schichten des Kathmandu-Beckens aus Sedimentationsmaterial, welches über eine Fläche von max. 650 qkm in das metamorphe Gestein eingebettet ist.
Dabei handelt es sich zum Teil um lakrustine Ablagerungen die im Pliozän in einem Paläosee sedimentiert wurden, der durch die Stauung des Bagmati-Flusses zustande kam. Die Mächtigkeit der Beckensedimente variiert lokal und kann bis zu 650 m betragen. Die eingelagerten Schichten stammen aus dem späten Pliozän bis heute und bestehen aus Ton, Schluff, Sand und Kiesen. Sie lassen sich grundsätzlich in drei unterschiedliche Sedimentgruppen unterteilen: Das nördliche Segment bilden fluviale Sedimente, die deltaähnliche Ablagerungsformen aufweisen. Der zentrale Teil besteht aus limnischen Sedimenten des offenen Seegebietes, während sich im Süden Formen alluvialer Schwemmfächer befinden (vgl. Abbildung 2)

Abb. 2: Schematische Darstellung einer Grobgliederung der sedimentären Ablagerungen im Kathmandubecken.

Quelle: Fujii & Sakai 2002: 257.


Das Kathmandutal liegt aufgrund zahlreicher West-Ost verlaufender Falten- und Bruchsysteme in einer tektonisch aktiven Zone (vgl. Abbildung 3).

Abb. 3: Schamtische Darstellung der geologischen Störungen in der Region des Kathmandu Beckens.

Quelle: Dill et al. 2001:779.

Die ungleichen Mächtigkeiten und der heterogene Aufbau des Sedimentbeckens haben zur Folge, dass in diesem tektonischen aktiven Becken seismische Wellen durch Überlagerung noch verstärkt werden können. So kommt es immer wieder zu Erdbeben in der Region, wie zuletzt im Jahr 1934 mit einer Stärke von 8,1 auf der Richterskala (Omkar et al. 1999: 165f.; Pandyal et al. 2012: 257ff.).

Literatur:

  • Dill, H. G., B. D. Kharel, V. K. Singh, B. Piya, K. Busch, M. Geyh (2001): Sedimentology and paleographic evolution of the intermontane Kathmandu basin, Nepal, during the Pilocene and Quaternary. Implications for formation of deposits of economic interests. Journal of Asian Earth Sciences 19 (6): 777-804.
  • Fujii, R., H. Sakai (2002): Paleoclimatic changes during the last 2,5 myr. recorded in the Kathmandu Basin, Central Nepal Himalayas. Journal of Asian Earth Sciences 20 (3): 255-266.
  • Omkar, M.S (1999): A geo-environmental map for the sustainable development of the Kathmandu Valley, Nepal. Geo Journal 49: 165-172.
  • Paudyal, Y.R. et al. (2012): A study of local amplification effect of soil Payers on ground motion in the Kathmandu Valley using microtremor analysis.Earthquake Engineering and Engineering Vibration 11: 257-268.
  • Paudyal, Y. R., R. Yatabse, N. P. Bhandary, R. K. Dahal (2013): Basement topography of the Kathmandu Basin using microtremor observation. Journal of Asian Earth Sciences 62 (1): 627-637.

 

 
 
 
   

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